In Kooperation mit einem regionalen Coachingunternehmen für Organisationsberatung und Teamentwicklung besuchten die Redakteure von MEDIENSTÜRMER vergangene Woche das Caritas Kinderdorf in Irschenberg. Das besondere an diesem Tag: Eine weitere Firma Trend Micro – Anbieter von IT-Security-Lösungen – verbrachte ihren Betriebsausflug damit, zusammen mit den Kindern Seifenkisten zu bauen, was in einem spektakulären Wettrennen gipfelte. Das Medienstürmer-Redaktionsteam produzierte unter anderem einen Kurzfilm über den Event. Heraus kamen unvergessliche Szenen und tolle Interviews.
Abends um 18 Uhr ist es endlich geschafft. Ein heißer Espresso in der Abendsonne im Cafe Dinzler, lässt uns die latenten Schmerzen in den brennenden Beinen für einen kurzen Moment vergessen. Es war ja auch ganz schön mühsam, mit hochwertigem Kamera-Equipment den kleinen, übereifrigen Kindern in ihren schneidigen Seifenkisten hinterherzulaufen. Doch was tut man nicht alles für eine gelungene Kamerafahrt und einen denkwürdigen Filmmitschnitt?
Glücklicherweise mussten wir ohnehin nur während dem Abschlussrennen unsere Beine in eine ungewöhnlich hohe Schrittfrequenz setzen. Tagsüber ging es dann doch einen „Ticken” ruhiger zu. Nachdem wir zu dritt vor Ort waren, konnten wir alle zu erledigenden Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen. Während Philipp erinnerungswürdige Fotos einfing, gingen Felix und Benjamin schon mal dazu über, die entscheidenden „Player” dieses Tages vor die Kamera zu „zerren”, um interessante Fragen zu stellen.
Doch zerren ist vielleicht der falsche Ausdruck, da die Bereitschaft, vor die Kamera zu treten, von allen Teilnehmern ungewöhnlich groß war. Immerhin nahmen über 60 Leute an diesem Event teil – erfahrungsgemäß stößt man da schon auf eine größere Kamerascheu. Aber nicht hier im Kinderdorf und nicht an diesem Tag.
So waren die ersten Interviews schon ziemlich Flott im Kasten. Damit blieb ausreichend Zeit, um weitere Impressionen und Eindrücke in die Linse zu zwängen, damit das Video am Ende nicht eintönig daherkommt. Schließlich gab es reichlich „filmenswertes” vor Ort. Allen voran natürlich die aufgeweckten Kinder, die in viel zu großen Schutzanzügen voller Freude und Eifer ihre Seifenkisten mit bunten Farben besprühten. Noch davor schraubten, feilten und sägten sie, damit die Seifenkisten ihre finale Form erhielten.
Das waren unbeschreibliche Szenen und wie die meisten Teilnehmer selbst sagten: „Es geht einfach nichts über ein Kinderlächeln”. Und trotzdem: Für ein richtiges Video ist ein Kinderlächeln noch zu wenig. Weitere Eindrücke mussten her: vom Gelände, den Teilnehmern, den Arbeitsmaterialien und natürlich vom Buffet. Die mit Quinoa, Tomate-Mozzarella, Veggie- und Fleischburger ausstaffierte Tafel machte nicht nur vor der Kamera einen soliden Eindruck – Nein! Geschmeckt hat’s auch und die Caterer durften sich ihres Lobes sicher sein.
Doch das absolute Highlight des Tages ließ sich weit abseits vom Buffet finden. Genauer gesagt fand der Höhepunkt des Tages am dahinter liegenden Hügel statt. Klar: Für ein Rennen mit Seifenkisten braucht man einen Berg. Ohne den geht es nicht. Die selbstgebauten Flitzer haben weder Motor noch einen sonstigen Antrieb, aber dafür ein Lenkrad und einen Bremshebel, von dem man bei Zeiten auch Gebrauch machen muss – wie es uns gleich die erste beiden Teufelsfahrer vor Augen führten.
Beide Piloten stürzten in der zweiten Kurve voller Karacho in die Bande, bei Auto zwei platzte gar ein Reifen. Ganz klar: Actionreiche Szenen sind nie schlecht – doch die Bestzeit lässt sich auf diesem Weg nicht erzielen. Das schaffte aber Wagen Nummer 3, der mit 19 Sekunden Abfahrtszeit den ersten treppchenverdächtigen Rekord des Tages aufstellte. Bei Seifenkiste 3 konnte der mitlaufende Kameramann auch keine Pause in der zweiten Kurve einlegen – da musste schon bis zum Schluss durchgehalten werden.
Am Equipment sollte es es ohnehin nicht scheitern. Um die Laufwege auch mal abzukürzen, durften einige der Kinder mit unserer GOPRO fahren, was ebenfalls denkwürdige Szenen in den Kasten brachte. Und die guten 2,5 Stunden, die die Kinder und ihre Helfer aus der IT-Sicherheits-Firma gebraucht hatten, um die Seifenkisten zu bauen und straßenfertig zu machen, hielten wir mit einer zusätzlichen Kamera im Zeitraffer fest. Dann noch ein paar abschließende Interviews hie und da, ein großes Gruppenfoto, einen kurzen Feierabend-Ratsch und dann nix wie ab nach Hause. Nach einem Dauerdrehtag nonstop, hatten wir uns den guten Dinzler Kaffee in der Abendsonne wohl auch verdient.